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2. Juli 2012

Tag 05 - Temryuk (Russland)

840km (insgesamt bisher 3.590km), 17hReisezeit (davon Ausreise inkl. Geldwechsel und Tickets, Fähre, Einreise 4h). 

Nachlese zum Minihotel Annabella. Nicht die günstigsten, aber sehr empfehlenswert. Tolle Freundlichkeit durch die sehr gut Englisch sprechende Ludmilla (genannt Luda), extravagantes Flair des Hotels, sehr ruhige Lage mitten im Zentrum, angrenzend an die Fußgängerzone. Luda mag ein Paradebeispiel sein nicht nur für die Lage in UA - studierte Philologin, übt den Lehrberuf aufgrund der sehr geringen Bezahlung und der auch in UA vermehrt auftretenden schwierigen Kinder nicht aus, sondern macht eine hervorragende Figur als Cheforganisatorin des Hotels. Zum Frühstück organisierte sie uns "zur Überraschung" süße Blini (entsprechen 1:1 Mini-Topfenpalatschinken; Blini gehören in verschiedensten süßen wie salzigen Variationen zu den Küchen-Nationalschätzen von UA und RUS). 

Die frühe Abfahrt an einem Sonntag bescherte uns einen angenehmen Fahrtbeginn bei relativ kühlen Temperaturen. Wir sind heute etwa die Hälfte der Strecke auf "Autobahnen" gefahren, also schnell und mit viel weniger Pisten-Beeinträchtigungen als gestern. 

Bei 2 Stopps haben Ukrainer begonnen, mit uns zu sprechen, haben sich für unsere Motorräder und Fahrt interessiert oder uns Auskünfte gegeben und sich in ihrem Deutsch geübt (hatte in Deutschland gearbeitet). Sehr nett und freundlich! Wie schon beschrieben und auch heute wieder erlebt (siehe unten) gibt's auch die unfreundliche Sorte, ob im Supermarkt oder beim Geldwechsel. 

Heutiger Höhepunkt war die Krim, eine riesige Halbinsel, Norden und Osten flach, Süden überraschend gebirgig, tolle Landschaft, wunderbare kurvige Straßen mit durchschnittlich guter Qualität, die uns wiederholt von einem Badeort übers Gebirge zum nächsten brachten. Trotz wunderschöner Strände weht noch kräftiger postsowjetischer Hauch durch die Orte. 

Am Abend Eintreffen am Hafen "Port Krim" um 2100 Lokalzeit, Zu wenig UAH für die Tickets, also Geldwechsel, weil Bankomat "defekt". Die Anweisung "Passport!" ließ mich natürlich zurück zum Motorrad laufen und ihn holen ;) Ein hilfreicher Hafenbeamter begleitete mich (unnötigerweise) zum Ticketkauf (ich bin hier gebranntes Kind - hilfreiche Beamte entpuppten sich schon hin und wieder als freche Handaufhalter. Hier allerdings NICHT :) ), dann bevorzugte Behandlung als Motorradfahrer (also ganz vorne in der Reihe), Zoll-, Passkontrolle, das Übliche halt...

Bei der Einreise in Russland die Beamten tw. schroff, tw. sehr hilfsbereit. Bei einem der Schalter, zu dem wir mussten, war ein Kommunikationsfenster geöffnet, das in Augenhöhe der sitzenden Beamtin war, während wir uns vor dem Fenster entweder hinknien mussten oder unter Verrenkungen runterbeugen, um durchs Fenster sprechen zu können. Tja, manches Regime (und manches Unternehmen) hat die Art, Hierarchie zu dokumentieren und für ihr Einhalten zu sorgen, perfektioniert... Ach ja, 200 Rubel waren noch zu bezahlen (Kurs 1 EUR etwa 40 Rubel). Zeitdauer nur etwas mehr als 1/2h!

Gelandet sind wir jetzt in der Gostiniza Victoria, einem kleinen privaten Hotel in Temryuk. 1.600 Rubel für beide ohne Frühstück. 

Minihotel Annabelle

Bei einer Tankstelle gesichtet

Halbinsel Krim Richtung Jalta

"Edel"-Kapelle zum Hl. Nikolaus auf der Krim


Von meinem iPhone gesendet

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